… und was mache ich hier? Warum mache ich hier so ein Fass auf?
Eigentlich wollte ich doch nur eine ganz normale Familie! Eine mit vielen Kindern, einen normalen Alltag, schöne Tage, schöne Erlebnisse mit meinen Kindern. Einfach all das, was eine Familie ausmacht. Dafür habe ich auf Hobbys und Karriere verzichtet, bin viele Kompromisse eingegangen. Ich wollte einfach nur ein guter Vater sein.
Und ich dachte, dafür hätte ich die ideale Frau gefunden. Sie wollte ebenfalls viele Kinder, ihr schien eine gute Familie sehr wichtig zu sein. Sie selbst hatte eine schwierige Kindheit und wollte selbst eine gute Mutter, wollte besser als ihre Eltern sein.
Manchmal war ihr Verhalten doch etwas „anders“, vieles, was nicht ganz ihrer Vorstellung entsprach, wurde vehement bekämpft. In der Zeit habe ich auch einige Freunde verloren. Ich war mir sicher, dass es an ihrer schweren Kindheit und an ihrer negativen Erfahrung liegt. Mir tat es oft leid, dass viele Dinge sie offenbar schwer verstörten. Ich wollte ihre Basis für ein neues Vertrauen, eine neue Sicherheit sein.
Leider war dies der Anfang für mein derzeitiges Ende als Vater!
Wie gesagt, manches war schwierig zu verstehen. Sicherheit war ihr wichtig. So lebten wir im Haus ihrer Großeltern und anstatt den lukrativen Job bei ABB in Heidelberg anzunehmen, blieb ich hier und landete im sicheren, aber wenig attraktiven Job an der Uni in Wuppertal.
Dass ihr Ehemann an der „Universität“ arbeitet, schien ihr schon zu gefallen. Der Status war ihr wichtig. Als ich aber nicht wirklich glücklich dort war, und ihr das geringe Gehalt doch nicht reichte und ich mich nach Alternativen in der Wirtschaft orientierte, machte sie mir mit all ihrer manipulativen Kompetenz den Job eines Lehrers schmackhaft.
Irgendwie bin ich doch recht naiv darauf hereingefallen. Ich bin definitiv kein Pädagoge. Kurz: mein Berufsbegleitendes Referendariat scheiterte grandios und mit einem solchen Loser konnte sich meine Frau nicht länger arrangieren. Zumal der noch auf Burnout oder Depression markierte. Daraus folgte die Trennung und Scheidung. Das Eheversprechen lautete wohl eher aus ihrer Perspektive „… halten zusammen, in meinen schlechten und deinen guten Zeiten …“
FunFact: Die Mutter hat von allen Fotos der Kinder damals drei Abzüge machen lassen. Im Falle einer Scheidung für Vater, Mutter und Kind. Ein Schelm der Böses dabei denkt. Man, war ich naiv, da hätte man den Braten doch riechen müssen, oder?
Jedenfalls habe ich kürzlich um die Bilder gebeten … und die Antwort:
„Fotos bekommst du nicht“
Wie …. ? Noch Fragen?
Zweifelt noch jemand am Sinn dieser Webseite?